01.03.24Südtiroler Speck Konsortium zieht Bilanz

Speck als eine der meistexportierten Wurstwaren Italiens

 

Die Bilanz des Südtiroler Speck Konsortiums für das Jahr 2023 fällt gemischt aus: Während der kontinuierliche Aufwärtstrend in der Produktion von Südtiroler Speck g.g.A., der sich in den vergangenen Jahren gezeigt hatte, nicht fortgesetzt werden konnte, entwickelten sich die Exportmärkte positiv.

„Das Jahr 2023 war geprägt von der angespannten weltpolitischen Lage und damit verbundenen Unsicherheiten. Dies hatte Auswirkungen auf Handelsbeziehungen, Rohstoffpreise sowie Lieferketten der Hersteller“, fasste Paul Recla, Präsident des Südtiroler Speck Konsortiums, bei der jährlichen Mitgliederversammlung zusammen. Vor diesem Hintergrund sei auch der Produktionsrückgang von Südtiroler Speck g.g.A. zu deuten. 2023 wurden insgesamt 2.495.561 Hammen mit dem Qualitätszeichen „Südtiroler Speck g.g.A“ ausgezeichnet. Dies entspricht 39,7 % der Gesamtproduktion sowie einem Rückgang von -13,3 % an ausgezeichneten Hammen im Vergleich zum Jahr 2022. Das positive Wachstum des g.g.A.-Anteils in den vergangenen Jahren konnte damit in diesem Jahr nicht fortgesetzt werden. Hier machten sich die hohe Inflation und Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher im ohnehin hart umkämpften Lebensmitteleinzelhandel bemerkbar. „Auch wenn wir den Aufwärtstrend gerne fortgeführt hätten, so zeigt das auch, dass wir das Thema Qualität sehr ernst nehmen“, so Recla.

Eine der meistexportierten Wurstwaren Italiens
Dass dieser Fokus auf Qualität wohl honoriert wird, zeigte sich im Exportbereich. Südtiroler Speck ist auch über die Grenzen hinaus ein stark nachgefragtes Produkt und mit einer Exportquote von 32,5 Prozent eine der meistexportierten Wurstwaren Italiens. Der wichtigste Exportmarkt bleibt mit 24,3 Prozent Deutschland. Weitere Exportmärkte sind die USA, wo Südtiroler Speck in den vergangenen Jahren immer beliebter wurde und 2023 wieder einen Prozentpunkt mehr verzeichnete.

Fächerware nimmt weiter zu
Am liebsten griffen die Konsumentinnen und Konsumenten zu vorgeschnittener Ware: Insgesamt wurden 46 Prozent der gesamten produzierten Menge von Südtiroler Speck g.g.A. als Fächerware verkauft. Wie in den vergangenen Jahren blieb auch 2023 die 100-g-Packung die am meisten produzierte Verpackungstypologie. „Die Haushalte werden kleiner, gleichzeitig steht Bequemlichkeit für viele Konsumentinnen und Konsumenten immer mehr im Fokus. Dass unsere Speckproduzenten auf diese Entwicklung mit Investitionen im Bereich der Aufschnittmaschinen für Fächerware investiert haben, zahlt sich daher aus“, sagte Recla.

Auch im Bereich der Qualitätskontrolle konnten wichtige Neuerungen auf den Weg gebracht werden. Ein neues Zertifizierungsportal der Kontrollstelle soll die Qualitätskontrollen sowie die Nachverfolgbarkeit des Produktes optimieren. Zudem wurden in enger Abstimmung mit den Produzenten, mit Wirtschaft und Wissenschaft, sowie verschiedenen Expertinnen und Experten die Eckpfeiler des ersten Nachhaltigkeitsberichts des Speck Konsortiums definiert.

Bei den Neuwahlen des Konsortiums wurde Paul Recla als Präsident bestätigt. Neben ihm wurden als Mitglieder des Verwaltungsrates Peter Moser, Andreas Kofler, Roland Obermair, Florian Siebenförcher und Günther Windegger gewählt. Windegger übernimmt zugleich weiterhin die Rolle des Vizepräsidenten.

Mitgliederversammlung 2024 | Südtiroler Speck g.g.A.Mitgliederversammlung 2024 | Südtiroler Speck g.g.A.

Speck erleben
Wie bereits in den Jahren zuvor versuchte das Speck Konsortium auch 2023, die Bekanntheit der Marke weiter zu steigern. Zu den erfolgreichen Veranstaltungsformaten gehörten die Reihe SpeckAperitivo, die kulinarische Altstadtführung Speck Safari, der Specktag Naturns. Mehr dazu hier. Außerdem findet im Herbst 2024 zweiten Mal das Südtiroler Speckfest am Kronplatz im Pustertal statt, das 2023 und rund 10.000 Speckfans aus nah und fern anlockte.

Verschiedene Werbekampagnen in Südtirol und gezielte PR-Aktivitäten in den unterschiedlichen Märkten rückten den Südtiroler Speck g.g.A. sowohl auf dem lokalen Markt als auch auf dem europäischen Markt in den Fokus. Besonders das EU Projekt „CHEESPE“, das neben Italien und Frankreich auch in Deutschland zahlreiche Werbemaßnahmen ermöglichte, erhöhte die Aufmerksamkeit für die beiden Qualitätsprodukte Südtiroler Speck g.g.A. und Stilfser Käse g.U. und war im Auftaktjahr der Kampagne ein voller Erfolg.